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Naturschutzgebiet »Breites Moor«

Das Naturschutzgebiet "Breites Moor" befindet sich nordöstlich von Celle und ist ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Es handelt sich um ein Hochmoor, das durch seine besondere Vegetation und seine Funktion als Kohlenstoffsenke von großer Bedeutung ist. Im Naturschutzgebiet "Breites Moor" gibt es zahlreiche seltene Tierarten wie zum Beispiel die Moorfrosch-Population, die hier ihren Lebensraum hat. Auch viele Vogelarten wie Kraniche, Rohrdommeln und Bekassinen sind hier zu finden. 

In den offenen Wasserflächen in diesem Naturschutzgebiet leben außerdem verschiedenste Larven von Libellenarten. Eine Rarität im Breiten Moor ist die Große Moosjungfer. Die Art wird auf der Roten Liste Niedersachsens als stark gefährdet geführt. Be­vorzugte Entwicklungsgewässer dieser Liebellenart sind besonnte, fischfreie und eher nähr­stoffarme Stillgewässer, insbesondere in Moorgebieten. Die Weibchen werfen ihre Eier auf die Wasseroberfläche, wie viele andere Libellenarten auch. Aus den Eiern entwickeln sich dann die Larven, die wiederum bis zu ihrer Umwandlung in eine Libelle räuberisch im Gewässer leben. Eine weitere typische Libellenart des Breiten Moores ist die Hochmoor-Mosaikjungfer. Sie ist ebenfalls in Niedersachsen in ihrem Bestand stark gefährdet.

Die dem Schutz von typischen Moorarten dienende Gewässervergrößerung ist von der Natur­schutzverwaltung des Landes Niedersachsens als äußerst sinnvolle Naturschutzmaßnahme im Breiten Moor eingeschätzt worden, so dass diese das Vorhaben großzügig finanziell unter­stützt hat. Gleichzeitig ist die Planung der Maßnahme in Zusammenarbeit zwischen ehren­amtlichem und hauptamtlichem Naturschutz erfolgt. Der private Flächeneigentümer konnte ebenfalls für die Umsetzung der Maßnahme gewonnen werden, so dass er sein Einver­ständ­nis zur angedachten Baumaßnahme gegeben hat. Zukünftig soll sich ab jetzt der künstlich hergestellte Torfstich die nächsten Jahrzehnte wieder ohne menschliche Einflussnahme entwickeln dürfen!
Übrigens: Moorschutz ist gleichzeitig effektiver Klimaschutz! Im wassergesättigten Moor bleiben Pflanzenteile konserviert und zersetzen sich nicht vollständig. Die Pflanzen nahmen zuvor Kohlendioxid aus der Luft auf und haben dies in ihren Körper eingelagert. Dieses Koh­len­dioxid wird somit der Atmosphäre entzogen und dauerhaft im Moor als Torf unter Wasser eingelagert. Naturschutz zum Erhalt von Mooren, inklusive des Erhalts der typischen Pflan­zen- und Tierarten der Moore - ist daher gleichzeitig auch Klimaschutz.