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Thaers Garten

Die Fläche des heutigen Parks kaufte Albrecht Daniel Thaer (14.05.1752-26.10.1826) im Jahre 1786 kurz vor seiner Hochzeit vom Celler Bürger und Brauer Heinrich Reimers.
Das Grundstück wurde erstmals 1712 unter der Bezeichnung Reimerskamp und später dann unter Reimersgarten urkundlich erwähnt. Thaer ließ unmittelbar nach dem Erwerb das bis heute erhaltene Wohn- bzw. Herrenhaus bauen.

Ob und in welcher Intensität Thaer auf dem Gelände seine landwirtschaftlichen Versuche durchführte, ist nicht mehr genau nachvollziehbar. Jedenfalls folgte Thaer 1804 einem Ruf nach Preußen und gründete in der Mark Brandenburg auf dem Rittergut Möglin die erste deutsche landwirtschaftliche Akademie.

Bis zum Übergang an die Stadt Celle in 1934 erlebte Thaers Garten mit seinem Herrenhaus eine wechselvolle Geschichte. Unter immer wieder wechselnden Eigentümern wurde versucht, aus dem Gebäude mit dem angrenzenden, noch von Thaer im landschaftlichen Stil gestalteten Park, ökonomischen Nutzen zu erzielen.

Erwähnenswert ist die Kaffeewirtschaft ab 1805 des Ökonom Backhaus, die Ausdehnung zur Wirtschaft mit Bierausschank und Tanzsaal unter dem Celler Kaufmann Artler ("Artlersgarten") und zuletzt der Versuch des Frankfurter Kaufmanns Goy, das Parkgelände in 48 Baugrundstücke aufzuteilen (1927).

Zum Glück konnte die Bebauung durch den Erwerb der Anlage durch die Stadt Celle verhindert werden.

Heute dient das Herrenhaus als Stiftungssitz der "Stiftung niedersächsische Gedenkstätten" und die Parkanlage ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die heranrückende Bebauung am Rand des Landschaftsschutzgebietes Oberes Allertal.

© Hubertus Blume
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