Der Celler Schlosspark
Kaum einen Katzensprung entfernt von der Altstadt liegt das Schloss Celle mit seinem wunderschönen Schlosspark.
In der knapp sechseinhalb Hektar großen Parkanlage thront das Welfenschloss auf einer kleinen Insel, umgeben von großen, alten Bäumen und einem Schlossgraben. Der Schlosspark ist eine öffentliche Parkanlage, also rund um die Uhr frei zugänglich und dadurch ein sehr beliebter Treffpunkt für Einheimische und auch Touristen.
Besucher staunen über die besondere und exotische Baumvielfalt und werden beim Spaziergang durch den Park von zugereisten und heimischen tierischen Bewohnern begrüßt – von Nutrias bis zu den Celler Schlosspark-Gänsen.
Die Schlossanlagen
und ihre Geschichte
Die Geschichte des Schlossparks beginnt mit dem späten 18. Jahrhundert, weil bis dahin die Befestigungsanlagen der ehemaligen Burg unangetastet blieben.
Mit dem Abbruch wurde 1785 an den westlichen Bastionen begonnen und bis 1827 fortgesetzt. Das Material ist größtenteils in den ursprünglich sehr breiten Schlossgraben verfüllt worden. Das neu entstandene Gelände zwischen Schloss und dem auf eine durchschnittliche Breite von ca. 6,7 m reduzierten Schlossgraben wurde mit Bäumen bepflanzt und als Promenade entlang einer rundumführenden Pappelallee genutzt.
Als 1839 beschlossen wurde, das Celler Schloss für das Hannoversche Königshaus herzurichten, wurden die Flächen jenseits des Schlossgrabens aus der Verpachtung zurückgenommen bzw. angekauft.
Unter der Leitung des Garteninspektors Schaumburg aus Hannover wurden die Erweiterungsmaßnahmen von 1847 bis 1866 fertiggestellt. Auch die Flächen vor dem Oberappellationsgericht, dem heutigen Oberlandesgericht, waren in die Anlage integriert worden.
Im Jahre 1868 kamen die Schlossanlagen unter die Administration und Fachaufsicht der königlich preußischen Hofgartendirektion in Potsdam. Im Prinzip sind danach bis heute die Grundzüge der Anlage erhalten geblieben. Im westlichen Teil wurden 1899 Baugrundstücke abgegeben, 1922 wurde ein Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges auf der zentralen Rasenfläche vor der Ostseite des Schlosses errichtet, welches 1999 in den Stadtpark umgesetzt wurde. 1936 ging aufgrund der notwendigen Verbreiterung der Mühlenstraße im Norden ein Geländestreifen verloren.
Die Entstehung des Celler Schlossparks
in Fakten
spätes 18. Jh.
Die Vorgeschichte des Schlossparks beginnt mit dem späten 18. Jahrhundert, weil bis dahin die Befestigungsanlagen unangetastet blieben.1784 - 1827
Die Außenbastionen wurden abgebrochen. Das Material verfüllte man in den sehr breiten Schlossgraben, der sich dadurch auf etwa 7m Breite reduzierte. Auf dem neu entstandenen Gelände wurden Rasenflächen, Bäume und eine Pappelallee als Promenade gepflanzt.
19. Jh.
Das hannoversche Königshaus nutzte das Celler Schloss als Sommerresidenz. Ab 1839 wurde das Schloss dafür hergerichtet und die Flächen um den Schlossgraben hinzugekauft.
1847 - 1866
Bis 1866 wurden unter der Leitung des Hannoveraner Garteninspektors Schaumburg die Erweiterungen des Schlossparks fertiggestellt – ganz im Stil eines englischen Landschaftsparks.
seit 1868
Die Schlossanlagen kamen unter die Administration und Fachaufsicht der königlich preußischen Hofgartendirektion in Potsdam. Seitdem sind die Grundzüge der Anlage im Wesentlichen erhalten geblieben.
heute
Heute ist der Schlosspark ein beliebter Treffpunkt für Celler, Besucher und Touristen. Viele Veranstaltungen finden hier rund ums Jahr vor der wunderschönen Kulisse statt.
Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur
Auf einem Spaziergang durch den Celler Schlosspark trifft man auf den wohl berühmtesten aller Celler Hengste. Er ist ein sehr beliebtes Fotomotiv: Der Hengst Wohlklang.
Seine Geschichte beginnt in Celle als Dreijähriger, als er 1965 in die Hengstprüfungsanstalt in Westercelle aufgenommen wurde. Hengst Wohlklang konnte gut auf zwei Beinen stehen, ließ sich gut reiten und war in allen Prüfungen erfolgreich. Wohlklang galt als einer der besten Hengste des Celler Landgestüts, was ihn dann sogar bis nach London führte. Auch dort begeisterte er das Publikum und ganz besonders auch die Queen, die ihn nach Windsor zu einer privaten Vorführung einlud.
Heute erinnert die Bronzeplastik "Hengst Wohlklang in der Freiheitsdressur" vor der Kulisse des Celler Schlosses an den berühmten Celler Hengst.
Hier kann man einfach mal die Seele baumeln lassen, einen Spaziergang rund um das Schloss machen und die Natur mitten in der Stadt genießen. Kinder können auf dem Spielplatz Schlosspark toben und Brautpaare finden die perfekte Kulisse für ihr Fotoshooting. Hier gibt es Entspannung und Ruhe vor der schönen Kulisse des Celler Schlosses und nach der Auszeit im Grünen ist man doch rasch wieder mitten im Geschehen und bunten Treiben der Altstadtgassen. Der Schlossvorplatz ist auch Startpunkt für die beliebten Stadtführungen durch die Celler Altstadt sowie die Fahrten mit dem City-Express (Kleinelektrobahn).
Beliebter Treffpunkt für Celler Locals
Veranstaltungen im Schlosspark
Die wunderschöne Kulisse des Schlossparks ist auch fester Bestandteil des Kulturangebots in Celle. Das große Rasenrondell vor dem Schloss wird rund ums Jahr als Veranstaltungsfläche genutzt. Hier finden u.a. das beliebte Schlossfest, das Celler Schlossfestival und die Kult-Veranstaltung Oldtimer+Fachwerk statt. Auch dem Celler Stadtfest und weiteren Konzerten und Events verleiht das Ambiente des Schlossparks den letzten Schliff.
Die Nutrias im Schlossgraben
Ein sehr beliebtes Fotomotiv in Celle lebt im Schlossgraben. Markante orangegelbe Zähne, leuchtend weiße Tasthaare und ein dünner Rattenschwanz – dieser Anblick ist nicht für jeden eine Freude. Mit etwas Glück sieht man eine der haarigen Biberratten, die sogenannten Nutrias, am Ufer des Schlossgrabens sitzen, eifrig posieren oder im Wasser schwimmen. Sie sind zu einer wahren Attraktion bei Touristen und Einheimischen geworden.