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Denkmäler und Kriegsgräberstätten


© Hubertus Blume

Den Toten ein Gesicht geben

Friedhöfe bieten Raum für die ruhige und besinnliche Naherholung. Dazu gibt es Beispiele für Rückblicke in Familiengeschichten und Veränderungen der Friedhofskultur.

In der Kulturlandschaft Friedhof finden sich zwischen den modernen Anlagen, die den heutigen Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger an Beisetzungen entsprechen, historische Zeugnisse denkmalwürdiger Grabstätten.


Grund für die Entstehung des Hehlentorfriedhofes war die zu klein gewordene Friedhofsfläche an der Stadtkirche. Im Jahre 1536 wurde auf diesem 1. Friedhof außerhalb der Stadtmauern die 1. Beisetzung durchgeführt. Ab 1676 diente die in den Vorjahren erstellte Leichenkapelle mehrere Jahre als Hilfskirche für die Stadtkirchengemeinde, weil die Stadtkirche umgebaut wurde. Der Bau der Harburger Straße im Jahre 1826 teilte den Friedhof in einen östlichen und einen westlichen Teil. Nach Anlage des Stadtfriedhofes fand 1919 die letzte Beisetzung statt.

Nachdem in der Folgezeit der Friedhof immer mehr verwahrloste, beschloss die Stadt Celle 1979 den Friedhof von der Kirche zu übernehmen. Auslöser hierfür war eine in Aussicht gestellte Schenkung an die Stadt Celle unter der Auflage, den Hehlentorfriedhof in eine öffentliche Grünanlage umzugestalten, wobei die aus künstlerischer und denkmalpflegerischer Sicht erhaltenswerten Grabstätten in die neue Gestaltung einzubeziehen seien.

Diesen Auflagen ist die Stadt Celle nachgekommen und hat im Rahmen der Umgestaltungsarbeiten 1982 und 1983 von den insgesamt 1.400 alten Grabstätten 296 erhalten.

Kriegsgräberstätten in Celle

Auf vielen Friedhöfen erinnern einzelne Kriegsgräber und Kriegsgräberanlagen an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Diese Kriegsgräberstätten sind nicht nur ein Ort der Stille, sondern vor allem ein Ort des Gedenkens und der Mahnung. 

Die im Kampf gefallenen oder im Lazarett gestorbenen Soldaten und auch die an Krankheit und Auszehrung verstorbenen Kriegsgefangenen bekamen einen Begräbnisplatz.

Laut "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" haben die auf Kriegsgräber ruhenden Toten ein gesetzlich bestimmtes ewiges Ruherecht.

Um den Gedanken der Mahnung, aber auch um die Erinnerung an das viele Leid an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben, werden diese ganzjährig im Auftrag der Stadt gepflegt und instand gehalten.


Kriegsgräber Stadtfriedhof

Die im Westen des Stadtfriedhofes gelegene Denkmalanlage kennzeichnen drei konzentrische Kreise mit Grabplatten bzw. Stelen für kriegsgefallene Soldaten und eine Gedenksäule für im 1. Weltkrieg Gefallene. 

Kriegsgräber Friedhof Westercelle

Einige der besonders erhaltenswerten Grabdenkmäler können im Bereich der Kapelle auf dem Westerceller Friedhof bewundert werden.

Weitere Kriegsgräberstätten

  • Ev. Friedhof Altencelle, An der Gertrudenkirche, 29227 Celle
  • Friedhof Altenhagen, Trinkhorstweg, 29223 Celle
  • Friedhof Garßen, Alvernsche Straße, 29229 Celle
  • Ev. Friedhof Groß Hehlen, Alt Groß Hehlen, 29229 Celle
  • Hehlentorfriedhof, Harburger Straße / Lüneburger Straße, 29223 Celle
  • Neustadt, Kuckuckstraße, 29225 Celle
  • Scheuen, Käthe-Kollwitz-Straße, 29229 Celle
  • Waldfriedhof, Ententeich, 29225 Celle