Rabengasse
Dieser Verteilerkasten steht am südlichen Ende der Rabengasse, nur wenige Schritte vor ihrer Einmündung in die Zöllnerstraße. Das Bild auf seiner Umhüllung zeigt die daran anschließende Häuserzeile auf der Nordseite der Zöllnerstraße, der Blick geht nach Osten. Als erstes Haus ist das Eckhaus Zöllnerstraße 10 an der Einmündung zur Rabengasse zu sehen. Ferner sind im weiteren Straßenverlauf die Häuser Zöllnerstraße 11 bis 17 auszumachen. Das genaue Datum der Fotografie ist nicht überliefert. Auf dem Eckhaus ist der Straßenname „Rabengasse“ angebracht. Erst 1936 wurde die Straße in Rabengasse umbenannt. Vorher hieß sie „3. Querstraße“. Das Foto ist also nach 1936 entstanden.
Zum Aufnahmezeitpunkt beherbergten die Häuser mit den Nummern 11 bis 17 Gewerbe- oder Handwerksbetriebe. Zum Beispiel die Kolonialwarenhandlung Friedrich Dittmers (Hausnummer 11), das Schirmgeschäft Göcke (Hausnummer 12) oder die Kolonialwarenhandlung Brunschön (Hausnummer 13). Das Firmenschild von Friedrich Dittmers ist gut lesbar. Dittmers war im Umland bekannt für seinen Imkereibedarf. Über dem Ladeneingang ist ein „Bienenkorb“ quasi als Zunftzeichen erkennbar.
Das nur in Teilen zu sehende Fachwerkhaus an der Straßengabelung Rabengasse/ Zöllnerstraße zeigt Besonderheiten auf. Der Erker (vorspringender Vorbau) im Obergeschoss wurde um 1600 auch auf der Vorderseite erweitert. Auffällig ist die unterschiedliche Höhe des Anbaus. Dieser hebt sich merklich ab und ist anders verziert. Um 1600 wurden Andreaskreuze als Dekoration verwendet.
Text: Stadtarchiv Celle