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Celle und die Welfen

Die Residenzstadt Celle hatte für das Fürstentum Lüneburg, bis um 1700 das bedeutendste Territorium der Welfen, eine herausragende Stellung. Naheliegend, dass viele wichtige Entscheidungen, die das welfische Gesamthaus und die Thronfolge der Welfen in England angingen, in Celle getroffen wurden.

Die Celler Herzöge zeigten ihre Macht und ihren Reichtum in einer aufwendigen Hofkultur. Pracht und Fülle mussten überzeugen. Noch heute können die Besucher Celles den damaligen Glanz der herzoglichen Residenz in Augenschein nehmen. Das Celler Schloss beherbergt prunkvolle Gemächer, die zum Residenzmuseum gehörend, besichtigt werden können. Ob auf eigene Faust anlässlich eines Museumsbesuchs oder im Rahmen einer Schlossführung bleibt den Gästen freigestellt.
Im Schloss, aber auch in der gesamten Stadt finden sich weitere Zeugnisse der Vergangenheit, die so eng mit dem Herrscherhaus verknüpft sind.



Tragische Frauenschicksale

Die dänische Königin Caroline Mathilde © Residenzmuseum im Celler Schloss. Foto: Fotostudio Loeper, Celle
Königin Caroline Mathilde

Zu trauriger Bekanntheit haben es zwei Frauen gebracht, deren Schicksale eng mit Celle verbunden sind: die Prinzessin Sophie Dorothea und die dänische Königin Caroline Mathilde. Erstgenannte erblickte in Celle das Licht der Welt, während die zweite hier ihre letzten Lebensjahre verbrachte. Was beide eint, sind aber nicht nur familiäre Bande, sondern auch die Tatsache, dass die Liebe ihnen Unglück und letztlich Verbannung brachte.

Caroline Mathildes Leben ist eine nach wie vor faszinierende Geschichte, wird ihr doch eine Affäre mit dem Altonaer Arzt Struensee nachgesagt. Das Unheil nimmt seinen Lauf als beide sich am dänischen Hof begegnen, sie als Königin, er als Leibarzt des Königs und umtriebiger Reformer. Sogar Hollywood nahm sich dem Stoff an und verfilmte die Geschichte 2012 unter dem Titel „Der Leibarzt und die Königin“ mit den Schauspielern Alicia Vikander und Mads Mikkelsen in den Hauptrollen.

2025 jährt sich der Tod von Caroline Mathilde zum 250. Mal.

Wer sich für die Stationen ihres Lebens interessiert, wird unter anderem im Residenzmuseum fündig:

Die Struensee-Affäre