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ALLRIS - Auszug

11.05.2021 - 3 Situation der Wohnungslosen in Celle (Bericht d...

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Wortprotokoll

Frau Forstner und Frau Standke, Mitarbeiterinnen der Ambulanten Hilfe Beratungsstelle r wohnungslose Frauen und Männer- berichten über ihre Arbeit.

 

Wohnungslose Männer und Frauen haben die Möglichkeit, umfangreiche Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. So können wohnungslose Menschen über die ambulante Hilfe Postadressen erhalten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen bei der Wohnungssuche, beim Ausfüllen von Anträgen, bei Behördengängen, bei der Schuldenberatung, bei rechtlichen Fragen und vielem mehr.

 

Auch soziale Kontakte werden gepflegt, indem z.b. Frühstück oder gemeinsames Grillen angeboten wird. Dies ist z.Zt. aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich.

 

Zurzeit sind ca. 200 Personen über die Ambulante Hilfe postalisch erreichbar. Prozentual suchen mehrnner als Frauen Hilfe (2/3 Männer, 1/3 Frauen), da Frauen meist mehr soziale Kontakte haben und im Bekannten- und Freundeskreis unterkommen. Allerdings wird hier auf die Gefahr hingewiesen, dass Frauen aufgrund dieser Abhängigkeit mehr Gewalt ausgesetzt seien.

 

Es wird ein Beispiel der Arbeit geschildert:

 

Wenn ein Hilfesuchender vorspricht, wird als erstes die aktuelle Situation geklärt. Falls eine Unterbringung gewünscht wird, da ein Unterkommen bei Freunden, Bekannten oder das Anmieten einer eigenen Wohnung nicht möglich ist, nimmt die Ambulante Hilfe Kontakt zum Sozialamt auf.  Der für die Obdachlosenhilfe zuständige Mitarbeiter kümmert sich dann um die Unterbringung in einer der städtischen Obdachlosenunterkünfte.

 

Diese gibt es für Männer in Scheuen und für Frauen in aktuell zwei Wohngemeinschaften in Westercelle und Vorwerk.

 

Es wird die gute Zusammenarbeit zwischen der Ambulanten Hilfe und dem zuständigen Mitarbeiter des Sozialamtes erwähnt.

 

Ein Kritikpunkt wird jedoch angesprochen: Aufgrund der monatelangen Erkrankung des Hausmeisters für Obdachlosenunterkünfte sind die Wohnungen zum Teil in einem nicht optimalen Zustand, auch fehlt im Wohnheim Scheuen ein regelmäßiger Ansprechpartner vor Ort. Hierdurch kommt es zu Verzögerungen bei der Postverteilung.

 

Die Mitarbeiterinnen der Ambulanten Hilfe wünschen sich hier Abhilfe. Die Verwaltung teilt mit, dass der Hausmeister in Kürze seine Tätigkeit - vorerst stundenweise - wieder aufnimmt. In den Monaten der Erkrankung des Hausmeisters wurden von der Verwaltung bei Reparaturen Firmen beauftragt, auch hat der Hausmeister der Zuwanderungsagentur ausgeholfen.

 

Im Anschluss an die Vorstellung werden Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet:

 

  1. Wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten bei der Ambulanten Hilfe?

3 Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen, eine Verwaltungsmitarbeiterin und ein      ehrenamtlicher Helfer

 

2.   rfen Tiere in die Obdachlosenunterkünfte mitgenommen werden?

     Die Mitnahme von Tieren ist nur sehr eingeschränkt möglich - in der      Obdachlosenunterkunft in Scheuen und den Wohngemeinschaften für Frauen ist es nicht möglich.

 

3.   Wie ist der Sachstand bei den Impfungen gegen Corona bei den Obdachlosen?

     Es könnten sofortige Termine für Impfungen an die Obdachlosen vergeben werden, jedoch ist die Resonanz gering viele wollen sich nicht impfen lassen.

 

4.   Wie groß und teuer darf eine angemessene Wohnung sein?

     In Anlehnung an die Mietwerttabelle des Landkreises Celle gilt für eine Person eine    Wohnungsgröße von  50 qm mit einer Kaltmiete in Höhe von 392,00 € und Heizkosten

     nach dem jeweils geltenden bundesweiten Heizspiegel als angemessen.

 

Abschließend wird über den Mangel an bezahlbaren Wohnungen gesprochen. Hier haben wohnungslose Frauen undnner aufgrund oft ablehnender Haltung der Vermieter geringe Chancen, eine dieser Wohnung anmieten zu können.

 

Aus dem Ausschuss kommt die Frage, ob nicht das Diakonische Werk Hannover Übergangswohnungen zur Verfügung stellen könnte, das wird jedoch verneint.