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ALLRIS - Auszug

15.07.2021 - 10 Bebauungsplan Nr. 166 der Stadt Celle "Ortskern...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Ratsherr Rentsch hebt hervor, dass die Stadt Celle zwei Dinge auszeichne:

 

a)      eine attraktive Altstadt,

b)      eine zentrale Lage der ehemaligen Dörfer.

 

In den dörflichen Randlagen dürfe es nicht zu negativen Veränderungen kommen; Wildwuchs müsse vermieden werden. Der Bestand müsse grundsätzlich gesichert werden, doch eine sinnvolle Weiterentwicklung werde begrüßt. Man hoffe auf positive Impulse im Rahmen des beginnenden Planverfahrens. Die SPD-Fraktion werde hier zustimmen.

 

Rafsfrau Marks sieht dieses Planverfahren eher kritisch. Es gehe hier um den Boyer Ortskern, in dem sicherlich keine neuen Hallen o. ä. dazu gekommen sind. Lediglich die Nutzungen gewisser Gebäude tten sich geändert (z. B werde in Scheunen kein Stroh mehr gelagert, sondern Wein). Die Aufstellung des Bebauungsplans "Ortskern Boye“ solle dazu dienen, diesen Wandel bauleitplanerisch zu begleiten und gleichzeitig die Qualität und kulturelle Identität der dörflich geprägten Ortsteile auch für die Zukunft zu sichern und weiterzuentwickeln. Sie frage sich, welcher konkrete Wandel hier bevorstehen soll. Da in der Vorlage dazu nichts ausgeführt wird, mache sie das sehr misstrauisch, was der Oberbürgermeister hier vorhat. Wenn der Rat heute dieser Vorlage zustimmt, dann stelle man quasi einen Persilschein aus. Und die Ausführungen der Verwaltung zum Klimaschutz seien völlig inakzeptabel. Der Ortskern Boye brauche keinen B-Plan, die jetzigen Regelungen seien ausreichend. Wer heute der Vorlage zustimmt, lasse dort zukünftig alles zu.

 

Ratsherr Biermann zeigt sich ebenfalls misstrauisch, weil nicht erkennbar sei, was die Verwaltung für Pläne hat. Boye habe eine gewachsene Struktur, da frage er sich, warum hier ein B-Plan entwickelt werden soll. Im zuständigen Fachausschuss sei versichert worden, dass dieses Verfahren dazu diene, diese vorhandenen Strukturen zu schützen. Bauvorhaben, die sich nicht einfügen, sollen verhindert werden. Er bittet Stadtbaurat Kinder, diese Intention der Verwaltung nochmals zu bestätigen. Es dürfe nämlich nicht so laufen wie seinerzeit bei den Kita-Planungen in Altenhagen.

 

Stadtbaurat Kinder erklärt, dass das Planungsziel in der Vorlage klar definiert sei:  

 

Die Aufstellung des Bebauungsplans "Ortskern Boye“ dient dazu diesen Wandel bauleitplanerisch zu begleiten und gleichzeitig die Qualität und kulturelle Identität der dörflich geprägten Ortsteile auch für die Zukunft zu sichern und weiterzuentwickeln.

 

Dies soll durch den Aufstellungsbeschluss jetzt in die Wege geleitet werden.

 

Beigeordnete Rodenwaldt-Blank merkt zu den Ausführungen des Ratsherrn Biermann an, dass stets vom Erhalt des gestalterischen Dorfcharakters die Rede sei. Dies könne sie in der vorliegenden Verwaltungsvorlage nicht finden. 

 

rgermeister Gevers zeigt sich als amtierender Ortsbürgermeister froh, dass ein B-Plan kommen soll, denn dann werde klar geregelt, was man haben will oder was man eben nicht zulassen möchte. Von einem Persilschein könne nicht die Rede sein. Boye sei u. a. geprägt durch alte Höfestrukturen und Gewerbebetrieben in Fachwerkhäusern (z. B. das Restaurant Mediterrano). Um diese Strukturen zu erhalten und um mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden, sei die Entwicklung eines B-Planes genau richtig. So stelle er sich Demokratie vor.

 

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Danach beschließt der Rat mehrheitlich bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 166 der Stadt Celle „Ortskern Boye mit Örtlicher Bauvorschrift über Gestaltung 2 Abs. 1 BauGB).

 

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Anlagen zur Vorlage