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Henning verbringt Weihnachten und Silvester mit seiner Frau und seinen zwei Kindern auf Lanzarote.

Am Neujahrsmorgen bricht er alleine zu einer Fahrradtour in die Berge auf. Seine körperliche Fitness könnte zwar besser sein und etwas zum Trinken hat er auch nicht dabei, aber egal. Er ist trotzdem davon überzeugt, dass er die Strecke bewältigen kann.

Während der Fahrt drehen sich Hennings Gedanken um die Familie und sein Leben. Wie ihn die Verantwortung und sein Pflichtgefühl im Alltag überfordern. Und wie ihn das unausgesprochene Etwas, was ihn seit seiner Kindheit quält, immer wieder heimsucht. Die Angst. Die Panikattacken, die ihn erstarren lassen.

Henning leidet, er schwitzt, die Muskeln brennen und er verflucht alles und jeden. Aber er erreicht sein Ziel und wird von längst vergessenen Erinnerungen aus seiner Kindheit überkommen. Er ist nicht das erste Mal an diesem Ort. Schreckliches hat er hier als kleiner Junge erlebt. Und nun kommt alles wieder hoch…

Juli Zeh schafft es, den Leser/die Leserin mit auf eine Reise in Hennings Vergangenheit zu nehmen. Stück für Stück werden die einzelnen Puzzleteile und Familiengeheimnisse zusammengesetzt und es wird immer deutlicher, woher die Angst und die Panik kommen. Der Leser/die Leserin erlebt mit Henning zusammen seine traumatischen Kindheitserinnerungen. Nebenbei lässt Juli Zeh aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen, wie z.B. Angstzustände oder auch die Rollenverteilung in heutigen Familien, aus der selten dargestellten Sicht eines Mannes einfließen.

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