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Ukraine-Krieg: Gleichstellungsbeauftragte mahnt zu Wachsamkeit

Celle. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Celle Afshan Ahmed bittet Hilfsorganisationen, Ehrenamtliche und Bürger um erhöhte Wachsamkeit zum Schutz geflüchteter Ukrainerinnen und ukrainischer Kinder vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung. „Die Hilfsbereitschaft, die derzeit geflüchteten Frauen und Kindern aus der Ukraine zuteilwird ist überwältigend. Gleichzeitig sind gerade die Flucht ab der ukrainischen Grenze, die Erstankunft an einem Großbahnhof oder die erste private Unterbringung für die geflüchteten Frauen und Kinder am risikoreichsten. Die Berichte über Übergriffe und Verschleppungen nehmen leider stetig zu.“
Für Celle seien ihr bislang keine entsprechenden Fälle bekannt, die Zusammenarbeit von Verwaltung, Zuwanderungsagentur ,Polizei und Hilfsorganisationen sei eng und vertrauensvoll, trotzdem gelte es, wachsam zu bleiben, so Ahmed. „Insbesondere geflüchtete Frauen, die nicht zentral zugewiesen und direkt bei Ankunft registriert werden, sondern zunächst privat eine Unterbringung im Stadtgebiet gefunden haben, sollten sich und ihre Kinder dennoch schnellstmöglich offiziell bei der Verwaltung registrieren lassen, um entsprechend erfasst zu sein. Wo Privatleute auf eigene Faust Menschen von der Grenze abholen oder Unterkünfte für Geflüchtete suchen, sollten diese vorsichtig sein, insbesondere bei Angeboten, die Unterkünfte in Verbindung mit günstigen Verdienstmöglichkeiten anbieten. Geflüchtete Frauen sollten zudem nie ihren Pass oder ihr Handy aus der Hand geben.“
Im Verdachtsfall sollten Betroffene unverzüglich Kontakt zu den Behörden und im Zweifel direkt mit der Polizei aufnehmen (siehe Schaubild).

Autor: Afshan Ahmed, Gleichstellungsbeauftragte, 22.03.2022