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Replikation Internet/Intranet (.../2576): Die Masse macht's! Mikroentsiegelung für besseres Klima

Quelle: Pressestelle

CELLE. Als Celle 2024 im Rahmen des Hitzechecks der Deutschen Umwelthilfe als grünste Stadt Niedersachsens und landesweit als am besten gegen Hitze gewappnet hervorging, versprach Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge: „Wir machen weiter!“. Wie es genau weitergeht, ist schon in dieser Woche in der Witzlebenstraße zu sehen. „Wir sind beim Klimaschutz vorne dabei und setzen noch eins drauf. Mikroentsiegelung, so heißt das jüngste Projekt, das wir derzeit umsetzen“, sagt Nigge. Gemeint sind damit unter anderem Verkehrsflächen im Ortsteil Klein Hehlen, die aktuell von Asphalt und Beton befreit und anschließend mit einer natürlichen Bodenschicht versehen und mit heimischen, klimaangepassten Pflanzen bestückt werden. „Nächste Station ist die Waldschmiede in Wietzenbruch, es sollen Flächen im gesamten Stadtgebiet folgen.“ Nigge und sein Projektteam wissen: „Die Masse macht´s! Viele kleine Flächen die entsiegelt werden, fügen sich letztlich zu etwas Großem zusammen. Wir machen es vor, rufen aber alle Cellerinnen und Celler herzlich zum Mitmachen auf. Schließlich geht es um eine nachhaltige Zukunft für uns alle“.

Alle können mitmachen!

Dass die Stadt plant, großräumig versiegelten städtischen Grund wieder zu begrünen und der Natur in Celle noch mehr natürlichen Boden zu bieten, ist bekannt. Damit Flora und Fauna sich entwickeln können, werden das Gelände der CD-Kaserne, der Kleine Plan und der HBG-Parkplatz von der Pflasterung befreit. Auch auf der Stechbahn soll noch in diesem Jahr eine Grüninsel entstehen. In Kirchweg und Kronestraße wurden Baumstandorte entsiegelt, um den Erhalt der Gehölze zu sichern. „Doch wir haben die Absicht noch weit mehr zu tun“, sagt der OB und verweist dazu auf den Entsiegelungsplan, den die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Experten und Anwohnern aufstellen will. „Dabei geht es zuallererst um eine Bestandsaufnahme der versiegelten Flächen. Dazu setzen wir auch auf Tipps aus der Bevölkerung. Schließlich wissen die Anliegerinnen und Anlieger am besten, wo vor ihrer Haustür und im direkten Lebensumfeld, ich nenne es mal „Betonbrachen“ liegen, die wieder zu Leben erweckt werden sollten.“ Dabei ist es gleichgültig, ob die Flächen groß oder klein sind: jede Aktion zählt. Mitmachen ist ganz einfach. Mögliche Flächen können ab sofort per E-Mail an entsiegelungen@celle.de gesendet werden. Die Einträge werden gesammelt und auf Umsetzung geprüft. In den zwei bis drei Jahren der Umsetzung ist alles vorstellbar: von der Entsiegelung kleiner Flächen bis zum Entstehen von Gemeinschaftsgärten oder Naherholungsgebieten.

Für eine lebens- und liebenswerte Stadt

Die Verwaltung hofft auf möglichst viele Einsendungen. Nigge: „Schließlich profitieren wir alle davon, denn es geht nicht einfach darum, dass sich das Ergebnis allein optisch besser ausnimmt und die Aufenthaltsqualität steigert. Mehr Grünflächen, das heißt mehr Biodiversität, mehr Lebensräume für Pflanzen und Tiere, hilft in Siedlungen Hitzeinseln zu vermeiden und verbessert die Wasseraufnahme des Bodens.“ Letzteres nützt zum Beispiel gegen Überschwemmungen und fördert gleichzeitig den Grundwasserspiegel. „Von daher mein Aufruf an alle: Unterstützen Sie unser Entsiegelungsprogramm und tragen dazu bei, unser Celle noch nachhaltiger, lebens- und liebenswerter zu gestalten.“