Altencellertorstraße
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Der Stromkasten am Gebäude »Altencellertorstraße 9« zeigt einen Fotoausschnitt mit Blick in die Mauernstraße. Geschossen hat das Bild Otto Hoppe. Der Fotograf stand in Höhe des heutigen Kreuzungsbereichs Kleiner Plan/ Mauernstraße. Für den Blickwinkel des Fotografen überquert der Betrachter die Straße bis zum besagten Kreuzungsbereich.
Zu sehen ist das Haus »Mauernstraße 34«. Ansatzweise ist die Einmündung in die Mauernstraße zu erkennen. Eine Datierung liegt nicht vor. Die Aufnahme könnte Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sein. Wahrscheinlich versammelten sich anlässlich der Fotografie einige Jungen und Mädchen vor dem Gebäude.
Im Erdgeschoss sind weiße Reklameschilder der Ratsmühle angebracht. Ferner sind auf der Vorderseite im Erdgeschoss zwei Fenster in sogenannte T- beziehungsweise Galgen-Form verbaut. Bei genauerer Betrachtung weisen die anderen zwei Fenster entlang der Seitenfront des Hauses eine andere Form auf.
Die jeweiligen Trennbalken zwischen den verschiedenen Geschossen sind verziert. Die Querbalken zwischen dem Erd- bis zum zweiten Obergeschoss ziert ein sogenannter Doppelrankenstab.
Den abschließenden Querbalken zwischen zweiten und dritten Obergeschoss ziert ein zeitgenössischer Spruch aus der Bauzeit. Sinngemäß ist dort zu lesen: Wer in Gott vertraut, der hat wohl gebaut.
Auf dem Stromkasten am Gebäude »Am Heiligen Kreuz 16« ist ebenfalls die Mauernstraße 34 allerdings zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgebildet. -
Der Stromkasten am Gebäude »Am Heiligen Kreuz 16« zeigt einen Fotoausschnitt mit Blick in die Mauernstraße. Für den Blickwinkel des Fotografen dreht sich der Betrachter einfach um.
Das verwendete Foto zeigt die Straßenmündungen Kleiner Plan in die Mauernstraße und im hinteren Bildbereich die weitere Straßeneinmündung der Mauern- in die Poststraße.
Schätzungsweise ist die zu sehende Fotografie Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden.
Im linken Bildbereich ist eine Verkaufsstelle der Celler Ratsmühle zu sehen. Diese befand sich an der Mauernstraße 34.
Zunächst sticht die Verkaufsreklame am dreigeschossigen Fachwerkbau hervor. Es sind auch zwei unterschiedliche Fenstertypen verbaut. Im Erdgeschoss sind sogenannte T- beziehungsweise Galgen-Fenster verbaut. Im ersten und zweiten Obergeschoss ist die markante »T-Form« des Fensters gerade nicht zu erkennen.
Rechts schräg vor der Verkaufsstelle der Ratsmühle posieren zwei kleine Mädchen.
Im Straßenverlauf Mauernstraße-Poststraße sind weitere Menschen und einige Kutschgespanne zu sehen.
Die Geschichte der Celler Ratsmühle geht bis in das Jahr 1378 zurück. Anfangs befand sie sich lange Zeit im städtischen Besitz. Wegen steigenden Kosten wurde sie 1784 an die kurfürstliche Kammer verkauft. 1899 wurde die Ratsmühle an ihrem heutigen Standort (Mühlenstraße) erbaut. Der fünfstöckige Industriekomplex wurde bis 2009 gewerblich betrieben. An der Aller gelegen wird der Komplex heute zur Energiegewinnung in Form eines Wasserkraftwerks genutzt.