Markt
Schon mit Entstehung der Celler Altstadt hatte der Straßenzug »Markt« eine hervorgehobene Bedeutung. Er war Bestandteil der Nord-Süd-Achse. Früher wurde die Straße »Marktstrate«, dann »Markstraße« genannt. Später erhielt der Straßenzug seinen heutigen Namen »Markt«.
Im hinteren Bildbereich ist die Kanzleistraße zu sehen. Gerade die Kanzleistraße 5, heute 9/ 10, ermöglicht eine ungefähre Datierung des Bildes.
Gemeint ist das zu sehende Eckhaus an der Straßenkreuzung Kanzleistraße/ Markt und Hehlentorstraße. Im Jahr 1904 ließ die Hannoversche Bank dort ein Bankhaus errichten. Der Architekt Bernhard Weise entwarf ein Gebäude im Stil der modernen Gotik und mit gelb glasierten Blendziegeln. Am Hauseck, Übergang Kanzlei- zur Hehlentorstraße, entstand ein zweigeschossiger Erker (vorspringender Vorbau). Diese markanten Umbaumaßnahmen fehlen allerdings auf der Fotografie, mithin ist sie vor 1904 entstanden.
Teilweise sind die für Fachwerkhäuser typischen Galgen- bzw. T-Fenster an mehreren Häusern zu erkennen. So beispielsweise im zweiten Obergeschoss der Kanzleistraße 5.
Text: Stadtarchiv Celle