Stechbahn
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Der Name Stechbahn ist seit 1660 als »Steckelbahn« überliefert und bezieht sich auf Turniere, die angeblich auf der Straße stattgefunden haben sollen.
Das Foto zeigt das Hofpredigerhaus An der Stadtkirche 1 (heute Stechbahn 13). Das herrschaftliche Bürgerhaus stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Nach zum Tod des letzten fürstlichen Hofpredigers 1706 wurde dieses Bürgerhaus als Witwenhaus des Generalsuperintendenten genutzt.
Nach der Auflösung der Generalsuperintendentur 1902 erwarb die Stadt Celle später das traufständige (zur Straßenseite geneigte) Gebäude, um dort Ämter und die Ratswaage unterzubringen.
Nach der Schenkung an das »Vaterländische Museum" (heute Bomann-Museum) konnte dieses 1912 erweitert werden. In der Abteilung für bürgerliche Altertümer wurde eine Küche, eine Schlafkammer und zwei Wohnräume im Stil des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts eingerichtet, die bis heute zu sehen sind.
Im Hintergrund ist der 74 m hohe Westturm der Stadtkirche zu sehen, der 1913/14 an neuer Stelle über dem Chor erbaut wurde. Während der Bau der Stadtkirche kurz nach der Stadtneugründung um 1300 begann und die Weihe 1308 erfolgte, wurde der mittelalterliche Turm, 1530 abgetragen.
Am vorderen rechten Bildrand ist abschließend in Ansätzen das ehemalige Postamt am Schlossplatz zu sehen. Heute ist dort eine Bank zu finden.
Text: Stadtarchiv Celle
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Vor einer Filiale der Volksbank auf der Südseite der Stechbahn steht ein geräumiger Verteilerkasten. Der Verteilerkasten zeigt einen Abschnitt der Stechbahn in Richtung Schloss. Die abgelichtete Gebäudereihe liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. Der unbekannte Fotograf nutzte für den Blickwinkel den ersten Stock eines Gebäudes.
Das ,würfelförmige' Gebäude am linken Rand gehört zum 1907 errichteten Vaterländischen Museum (Heute Bomann-Museum). Direkt daneben folgt ein kleines Torhaus zum Innenhof des Museums. Dieses im 17. Jahrhundert erbaute Fachwerk »Stechbahn Nr. 13« war zunächst die Wohnstätte des Hofpredigers. Bis zum Kauf durch die Stadt Celle 1911 wechselte die Nutzung stetig. Die Stadt Celle gab das Haus schließlich ans benachbarte Museum ab. Auch heute nutzt das Bomann-Museum dieses Gebäude. Anhand alter Baupläne lassen sich nur geringfügige Änderungen feststellen. Die einstige Eingangstür wurde zugemauert und das Erdgeschoss bis zum Erker (vorspringender Vorbau) vorgezogen.
Das ebenfalls zu sehende Gebäudeensemble trägt die Anschrift »An der Stadtkirche 1«. Um etwa 1530 erbaut existierte dort anfangs ein Eckgebäude mit einem traufständigen (zur Straßenseite geneigten) Flügel an der Stechbahn. Ab 1580 siedelte sich dort die Hofapotheke an.
Im nur in Ansätzen zu sehende Eckgebäude befand sich die »Löwenapotheke«. Sie schloss 2010 endgültig. Von 1580 bis 2010 bestand diese »Löwenapotheke« in Celle.
Seit Geschäftsaufgabe ist dort das Museumscafé des erwähnten Bomann-Museums ansässig.Text: Stadtarchiv Celle
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Der Name des Straßenzugs Stechbahn ist seit 1660 als »Steckelbahn« überliefert und bezieht sich auf Turniere, die angeblich dort stattgefunden haben sollen.
Der Fotograf des abgedruckten Bildes befand sich mit seinem Rücken zum Schloss. Zu sehen ist die Stechbahn, genauer die Häuser 5, 4, 3, 2 und 1 (rechter Hand, von vorne nach hinten gesehen). Im Hintergrund ist die Straßenkreuzung Markt/ Poststraße und Zöllnerstraße zu erkennen. Die Einmündung in die Poststraße ist etwas zwischen den Häusern Stechbahn 1 und Zöllnerstraße 46 auszumachen.
Das undatierte Foto zeigt eine von vielen Fußgänger genutzte Stechbahn.
Zwei Fachwerkhäuser stechen aufgrund ihrer markanten Bauweise hervor. Ganz rechts befindet sich das Haus Stechbahn 5. Erbaut wurde es Ende des 17. Jahrhunderts von 1692-1695. Das Bürgerhaus weist zwei auffallende polygonale Erker (mehreckiger vorspringender Vorbau) auf. Zum Aufnahmezeitpunkt des Fotos befand sich dort ein Friseurgeschäft.
Durch seinen mehrstöckigen Erker sticht die Zöllnerstraße 46 hervor, dort hatte viele Jahre das Bekleidungshaus Gödecke und Mittelmann seinen Sitz. 1960 erfolgte ein Teilabriss des Gebäudes, der Erker wurde hierbei abgetragen. Folglich muss das Foto vor 1960 entstanden sein.
Bei genauerer Betrachtung sind vereinzelt Geschäfte der Celler Innenstadt sichtbar. So zunächst der Schriftzug des Autohauses Maussner an der Stechbahn 2. Vor dem Autohaus ist ein Auto geparkt. Der Schriftzug des Unternehmens ist durch eine Straßenlaterne leicht verdeckt, allerdings noch gut zu entziffern. Direkt daneben ist das Juweliergeschäft Wilhelm Rahls zu erkennen. Auch heutzutage befindet sich das 1899 gegründete Geschäft nach wie vor an der Ecke Stechbahn/ Poststraße.
Text: Stadtarchiv Celle