Stolpersteine für Familie Rheinhold - Im Kreise 9
Bertha Rheinhold, geb. Levy
Jahrgang 1865
verstorben 18.10.1942 in Theresienstadt
Fritz Rheinhold
Jahrgang 1888
deportiert, tot in Auschwit
Heinz Rheinhold
Jahrgang 1894
deportiert Richtung Osten
Bertha Rheinhold (geb. am 14. Oktober 1865 in Celle), geb. Levy, war die Schwägerin von Elise Rheinhold (Stolperstein in der Bahnhofstraße 7). Ihr Vater war ein bedeutender Bankier in Celle. Sie war seit 1887 mit dem Celler Kaufmann Sartorius Rheinhold verheiratet. Das Paar hatte drei Söhne: Fritz, Klaus und Heinz. 1895 zogen sie nach Hannover. Beruflich waren Sartorius und sein Bruder Otto aber nach wie vor in Celle aktiv, die Geschäftsräume befanden sich Im Kreise 9. Wie zuvor in Celle war Sartorius Mitglied der Synagogengemeinde in Hannover, er engagierte sich auch für die Israelitische Gartenbauschule Ahlem. Sartorius Rheinhold starb 1915. Seine Frau hatte er zu seiner Universalerbin bestimmt. Die Geschäfte führte zunächst sein Bruder Otto weiter, später traten dann Fritz, Klaus und deren Cousin Walter Rheinhold in die Geschäftsführung ein. Bertha Rheinhold lebte weiterhin in Hannover bis sie zu ihrem ältesten Sohn Fritz nach Berlin zog.
Fritz Rheinhold wurde am 5. September 1942 von Berlin nach Riga deportiert. Er gilt als in Auschwitz „verschollen“. Bertha Rheinhold wurde am 4. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie vier Tage nach ihrem 77. Geburtstag am 18. Oktober 1942. Kurz zuvor, am 23. August, war ihre Schwägerin Elise Rheinhold dort gestorben. Auch Heinz Rheinhold kam 1942 in einem KZ ums Leben. Klaus Rheinhold überlebte die Zeit des Nationalsozialismus.